Seefahrtschule Leer auf dem Traditionssegler „Nordwind“
10.05.2012
Im Marinestützpunkt WHV |
Am 30. April 2012 schifften sich neun Fachschüler, zwei nautik-Studenten und Dozent Gert van Geuns von der Seefahrtschule Leer in Wilhelmshaven an Bord unseres ehemaligen Seemannschafts-Schulbootes zu einer 9-tägigen Ausbildungsfahrt ein. Ziel der Fahrt war es, Erlerntes aus der Ausbildung zu verfestigen, denn der Abschluss an der Seefahrtschule liegt zu diesem Zeitpunkt nur 2 Monate voraus. Nach Verlegen des Schiffes in den Marinestützpunkt Wilhelmshaven, begann am nächsten Tag die Reise:
Über
Brunsbüttel ging es durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Flensburg, einmal
rundherum um die dänische Insel Fünen nach Kiel und anschließend zurück durch
den Kanal über Brunsbüttel nach Wilhelmshaven.
In
dieser Zeit wurden Lehrinhalte wie die navigatorische Planung einer Seereise,
die Führung eines Schiffes mithilfe terrestrischer und astronomischer
Navigation sowie Manövrieren durchgängig in die Praxis umgesetzt, und dabei
kleine Schwachstellen ausgebessert. Dass diese Fahrt auf der „Nordwind“
stattfand, ist kein Zufall: Das ehemalige Schulschiff „Aurora“ der
Seefahrtschule musste aufgrund von hochschulinternen Regelungen Anfang des
Jahres 2009 abgegeben werden, und Ausbildungsfahrten waren so kaum noch
realisierbar. Als Ersatz schien die "Nordwind" bestens für ein
solches Unternehmen geeignet. Für den Kapitän der "Nordwind", Eduard
Schneider, - ebenfalls ein Absolvent der Seefahrtschule Leer - und seine 3-köpfige
Mannschaft (Walter Mallmann als Ausbilder für Seemannschaft, Jochen Dellas als
Chief und Wilhelm Bischoff als zus. Wachoffizier)war es eine Ehre, diese
hochmotivierten Studenten auf ihrer Reise zu begleiten.
Selbstverständlich
wurden bei passenden Windverhältnissen alle Segel gesetzt – eine Arbeit, die den
elf zukünftigen Handelsschiffoffizieren wohl so schnell nicht wieder begegnen
wird. Entsprechend aber dem kommenden Beruf wurden die Schüler in Wachgruppen
eingeteilt, die einen reibungslosen Schiffsbetrieb rund um die Uhr ermöglichten.
Beim traditionellen Anlegebier in der Marineschule Mürwik |
Die
Möglichkeit als Handelsschiffoffizier eine Reservistenkarriere bei der
Deutschen Marine zu beginnen ermöglichte diesen Einblick.
Am
9. Mai kehrte die „Nordwind“ nach sechshundert zurückgelegten Seemeilen wieder
zu ihrem Zuhause am Marinemuseum in Wilhelmshaven zurück.
Crew
und Schüler sind wohlauf und blicken auf eine gelungene Reise zurück, die sie
ihren Nachfolgern wärmstens ans Herz legen.
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